Archiv der Presseinformationen 2013

NIEUW-BUINEN - Am kommenden Samstag wird im Keramikmuseum Goedewaagen in Nieuw-Buinen ein Buch mit allen Fakten über die KLM-Häuser vorgestellt, die jahrzehntelang in Goedewaagen vom Band liefen. Die Häuser sind Miniaturen echter Gebäude in den Niederlanden. Mark Zegeling hat sie alle besucht, um sie mit Fakten und Geschichten zu porträtieren. Das Buch ist zu einem Streifzug durch 500 Jahre niederländische Architektur und Geschichte geworden. Es ist auch der Beginn einer Ausstellung eines wichtigen Teils der 4,5 Meter langen Fassaden, aus denen die gesamte Sammlung besteht. Dann erfährt man auch, wie alles mit der Firma Rijnbende im Jahr 1952 begann. Sie wurden an Passagiere der Business Class der KLM ausgegeben.

Quelle: DvhN, 07-10-2013, RTL Boulevard, 07-10-2013

Nieuw-Buinen - Die enorme Vielfalt der hochwertigen Orange-Editionen aus den niederländischen Steingutfabriken ist das Thema des Vortrags, den die Kuratorin Friggo Visser am Sonntag, den 10. März, im Keramikmuseum Goedewaagen halten wird.

Dabei geht es nicht speziell um die Editionen der acht Fabriken, die in der heutigen Goedewaagen-Gruppe aufgegangen sind, sondern um die künstlerischen Qualitäten der niederländischen Töpferwaren im Allgemeinen seit Beginn des Industriezeitalters.

Und dieser Beginn fiel mit den letzten Jahren des nicht gerade beliebten Königs Wilhelm III. zusammen. Fünf Jahre nach seinem Tod im Jahr 1890 stellte Goedewaagen eine gut modellierte Porträtpfeife des Monarchen in der neuen Technik des Pfeifengusses in einer Gipsform her.

Die Inauguration der 18-jährigen Wilhelmina führte zu einer Reihe von figuralen Pfeifen aus dem In- und Ausland, wobei die Gouda-Ausgaben qualitativ den deutschen und französischen Versionen der jungen Königin weichen mussten.

Der orangefarbene Eifer wurde dann auch auf kommunaler Ebene geweckt. In der traditionell republikanisch geprägten Stadt Amsterdam veranlasste der Stadtrat 1898 die Herausgabe eines attraktiven kalligrafischen Wandschildes für Amsterdamer Schulkinder, das von dem Dekorationskünstler Carel Adolph Lion Cachet entworfen und von Petrus Regout in Maastricht hergestellt wurde. Dieser Teller sieht immer noch erfrischend modern aus, wenn man ihn mit einem viel traditionelleren Teller aus diesem Jahr mit einem Fotoporträt von Wilhelmina aus derselben Fabrik vergleicht.

Hochwertige Ornamente von führenden Künstlern und Ausgaben für Schulkinder bildeten weiterhin den gemeinsamen Nenner der Orange-Ausgaben. Lion Cachet und später Jaap Gidding schufen viele Kalligraphien.

Auch bestimmte Motive wurden populär, wie etwa das Bäumchen mit den Orangenäpfeln. Anlässlich der Hochzeit von Königin Wilhelmina und Prinz Hendrik im Jahr 1901 erhielten Amsterdamer Schülerinnen einen Blumentopf auf einem Teller aus rötlichem Ton mit einem aufgepressten Baumrelief. Wieder ein Entwurf von Lion Cachet, diesmal ausgeführt in der Amsterdamer Kunstaardewerkfabriek Amstelhoek. Nur ein Exemplar hat überlebt. Die Qualität war auch nicht sehr gut.

Von weitaus besserer Qualität waren die delftblauen und goldverzierten Orangenteller, die ab 1946 nach dem Entwurf von Jaap Gidding im Auftrag der Rotterdamer Lack- und Farbenfabrik Molyn & Co. in großer Vielfalt für alle Arten von Orangenfesten hergestellt wurden. Inzwischen sind diese Teller zu einem begehrten Sammlerstück geworden, dessen Preise zwischen 150 und 300 Euro liegen.

Gerade weil die Manufakturen für die Gestaltung dieser Sonderausgaben namhafte Künstler heranziehen, erfreuen sich die Editionen großer Beliebtheit.

Der Vortrag beginnt am 10. März um 14:30 Uhr, der Eintritt beträgt fünf Euro.

Keramikpfeife mit Bild von Wilhelmina | Quelle: Emmen-Nu, digitale Nachrichtenagentur, 02-03-2013